Unbequeme Literatur
“Dark Drama” – was bedeutet das eigentlich? Der Filmtheoretiker Mark Wachholz führte diesen Begriff in seiner genretheoretischen Arbeit Höllentrips der Postmoderne erstmals ein. Wir glauben, der destruktive Tonus der von Wachholz beschriebenen Werke beschränkt sich nicht nur auf das Medium des Films, sondern bildet medien- und genreübergreifend eine ganz eigene erzählerische Kategorie.
Der umgangssprachliche Ausdruck Mindfuck-Literatur umreißt ein weiteres Feld im Dark Drama – die Auflösung konventioneller Erzählstrukturen. Getrennt wird zwischen drei Realitätsebenen: Die Realität des Protagonisten, die seiner Umwelt und die des Lesers, welche häufig nicht miteinander vereinbar sind.
Die Wurzeln dieser dekonstruktiv gestalteten und schwer zu interpretierenden Werke sind im künstlerischen Surrealismus der 1930’er zu verorten. Geschichten werden anachronisch erzählt, nehmen außergewöhnliche Perspektiven ein, oder bestehen insgesamt nur aus sinnhaften Fragmenten, die ein weites Feld an Interpretationen erlauben. Eine ausführliche Auflistung von filmischen und literarischen Beispielen für die unterschiedlichen Kategorisierungen im Dark Drama gibt es hier.
@gorillaverlag – Bei Instagram führen wir eine kleine Dark Drama Highlight Story mit vielen weiteren Beispielen.
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